Da wollen wir hin
Unter der Voraussetzung, dass die erforderlichen und im Eckpunktepapier "Klimaneutralität für Köln - Eckpunkte einer nachhaltigen und dekarbonisierten Energieversorgung bis 2035" beschriebenen Prämissen eintreten, strebt die RheinEnergie gemäß dem Ratsbeschluss der Stadt Köln vom Juni 2021 die vollumfängliche Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bis zum Jahr 2035 an. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die Fernwärme, welche insbesondere in innerstädtischen, dichtbesiedelten Gebieten ein zentrales Instrument der Wärmewende darstellt. Daher gilt es, das bestehende Fernwärmenetz, insbesondere in der Innenstadt zu verdichten, auszubauen und die Wärmeerzeugung (für Fern- und Nahwärmenetze) zu dekarbonisieren.
Die Umstellung der Fernwärmenetze beschreibt die RheinEnergie in Transformationsplänen, welcher für das Innenstadtnetz bereits erarbeitet ist und für die weiteren Netze aktuell erstellt werden. Diese Pläne bilden die strategische Grundlage für die Transformation und zeigen auf, wie der zeitliche, technische und wirtschaftliche Um- und Ausbau der bestehenden Wärmenetzsysteme sowie die Dekarbonisierung erfolgen sollen.
Für die Dekarbonisierung der Fernwärmenetze hat die RheinEnergie einen Fahrplan entwickelt (s. hierzu Abbildung „Dekarbonisierung der Wärmenetze Köln“) und setzt insbesondere auf folgende Techniken:
- Großwärmepumpen (GWP): Die RheinEnergie wird eine leistungsfähige erste Anlage zur Nutzung von Rheinwasser als Wärmequelle am Kraftwerksstandort Niehl sowie eine kleinere Anlage zur Nutzung von Brunnenwasser realisieren.
- Mitteltiefe Geothermie: Auf Basis der Untersuchungen des Geologischen Dienstes NRW (GD-NRW) werden für Teilbereiche der Stadt Köln Temperaturen von etwa 27 °C in einer Tiefe von 500 m vermutet. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird die Nutzung dieses Potenzials und das weitere Vorgehen bewertet werden.
- Abwärme: Im Rahmen einer Potenzialstudie konnte ein theoretisches Abwärmepotenzial von ca. 2 TWh/a ermittelt werden. Nach Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmen zeigt sich jedoch, dass eine wirtschaftliche Nutzung der Potenziale bspw. durch große Entfernungen zwischen Abwärmequelle und Fernwärmenetz, der Abwärmetemperatur oder der Kontinuität des Abwärmedargebots derzeit nicht gegeben ist. Eine Überprüfung der Ergebnisse läuft regelmäßig.